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Für Menschen in Not da –
seit 1862

Für die Bedürftigen und von der Gesellschaft ausgeschlossenen Menschen da sein, das war von Anfang an die Aufgabe der Zürcher Stadtmission. Gegründet wurde sie im Jahr 1862 von der Evangelischen Gesellschaft des Kantons Zürich.

In den ersten Jahren standen Krankenbesuche und die aufsuchende Arbeit im Gastgewerbe und im Rotlichtmilieu im Vordergrund. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden die Gastgewerbeseelsorge und die Mitternachtsmission, die sich um Frauen in der Prostitution kümmerte.

Vom Jugendcafé zum Café Yucca

1967 richtete die Zürcher Stadtmission für die Rocker am Zürcher Limmatquai das Mitternachtsfoyer als Treffpunkt ein. 1973 wurde aus dem Mitternachtsfoyer das «Jugendcafé» oder «JuCa» für Jugendliche, die im damaligen Zürich keinen Begegnungsorte hatten.

Das Jugendcafé zog 1978 an die Häringstrasse um. Längst kamen nicht nur Jugendliche sondern Menschen allen Alters in schwierigen Lebenslagen in die Gaststube. Das JuCa änderte 1994 seinen Namen in Café Yucca, in Anlehnung an die unverwüstliche Yucca-Palme – aus einem vermeintlich dürren Ast spriessen neue Blätter.

2009 wurde das Café Yucca im Auftrag der Kirchen Zürichs zur Anlaufstelle der Passantenhilfe: Menschen auf der Durchreise, die Notlage geraten sind, erhalten Hilfe und Rat.

Heute ist das Café Yucca ein Treffpunkt für Menschen mit wenig Geld, für Einsame, für psychisch Beeinträchtigte und für Obdachlose. Sie können sich vom Yucca-Teams professionell beraten lassen und sich günstig oder gratis verpflegen.

Isla Victoria, eine Schutzinsel

1870 gründete Matilde Escher in Zürich das «Asyl für gefallene Mädchen», das Frauen in der Prostitution Unterschlupf gewährte und sie mit christlicher Nächstenliebe auf den rechten Weg bringen wollte. Im Asyl erhielten sie eine einfache Ausbildung als Näherin oder Haushalthilfe. Die ersten Stadtmissionare waren im Asyl im Vorstand vertreten und wirkten dort als Prediger. Die Unterstützung von Sexarbeitenden wurde ab 1922 mit Unterbrüchen unter dem Namen «Mitternachtsmission» fortgeführt.

Seit 2002 heisst das Engagement «Isla Victoria»: Eine Insel, wo sich Sexarbeitende zurückziehen können und Achtung, Respekt und kompetente Antworten auf Lebens- und Gesundheitsfragen erhalten. Die Sexarbeitenden können sich freiwillig auf sexuell übertragbare Krankheiten testen lassen. Zum Angebot gehört auch ein Mittagstisch und die aufsuchende Sozialarbeit im Zürcher Kantonsgebiet.

Von Zürcher Stadtmission zu Solidara Zürich

2016 wurde die Zürcher Stadtmission ein eigenständiger Verein. Die Kirchen der Stadt Zürich beschlossen im Jahr 2020, sich stärker bei der Zürcher Stadtmission zu engagieren. Seit 2021 hat die Zürcher Stadtmission einen neuen Namen: Solidara Zürich. Dieser drückt aus, wofür das Engagement für Menschen in Not steht: Solidarität mit den Schwächsten der Gesellschaft.