Sockelfinanzierung der ref. Kirche: Entscheid aufgeschoben
Gestern diskutierte das Kirchgemeindeparlament der reformierten Kirche Zürich die weitere Finanzierung für Solidara Zürich. Die Kommission für Diakonie, Bildung und Kommunikation (DBK) rügte die Kirchenpflege wegen formalen Fehlern bei diesem Geschäft und beantragte deshalb Nichteintreten. Mit 21 zu 16 Stimmen schloss sich eine knappe Mehrheit der Parlamentarier*innen dem Antrag an. Dies, nachdem die DBK vor Wochen in ihrem Rückweisungsantrag noch gefordert hatte, der konfessionell ungebundene Verein Solidara müsse zu seinen christlichen Wurzeln zurückkehren. Für die Kirchenpflege erklärt Claudia Bretscher, Ressort Diakonie, dass die finanzielle Unterstützung von Solidara mit dem Entscheid dennoch gesichert sei: «Wir nehmen die Bedenken des Kirchgemeindeparlaments bezüglich der politischen Abläufe ernst. Gleichzeitig war es erfreulich zu hören, dass alle Parlamentarier*innen in ihren Voten Solidara Zürich uneingeschränkt unterstützen. Die Kirchenpflege ist überzeugt, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Solidara Zürich auch in Zukunft weitergeführt wird.» Beatrice Bänninger, Geschäftsführerin von Solidara Zürich, bedauert, dass das Kirchgemeindeparlament den Entscheid hinausgeschoben hat. «Dennoch halten wir uns an den vielen Aussagen fest, dass Solidara Zürich weiterhin unterstützt werden soll.»
-> siehe auch die aktuelle Berichterstattung auf unserer Medienseite
Katholisch Stadt Zürich hat bereits im Sommer an der Delegiertenversammlung die Sockelfinanzierung verabschiedet und einstimmig beschlossen, die Beiträge an Solidara Zürich für die Periode 2025-2028 von jährlich Fr. 497'500 auf rund Fr. 536’000 zu erhöhen.